Samstag Morgen, 8:30 Uhr.
Nach einem guten Frühstück fährt die Mannschaft mit den beiden Löschfahrzeugen zum Überseering in der City-Nord, oberhalb des Hamburger Stadtparks. Das Ziel: Ausbildung der besonderen Art.
Nicht häufig bekommen wir die Gelegenheit, in einem Objekt solchen Ausmaßes unsere Techniken und Taktiken zu trainieren.

12 Stockwerke nach oben, zwei nach unten plus Kelleretagen und jede Menge Büroräume. Eine für uns seltene Erfahrung ist die Arbeit mit hauseigenen Steigleitungen, also die Wasserversorgung durch Rohre im Treppenraum. Dies erspart das mühsame Auslegen eigener Schläuche in hohe (oder tiefe) Stockwerke. Die eingesetzten Kräfte können ihre mitgebrachten Schläuche einfach am nächsten Wandhydrant anschließen und die Löscharbeiten beginnen.
Diese Steigleitungen müssen in Gebäuden öffentlicher Nutzung ab einer bestimmten Größe immer vorgewiesen werden, um den Brandschutz zu gewährleisten.

Auch die überdimensional große Industrieküche bietet ein großes Spielzimmer. Viele kleine Ecken und Kanten, Tische, Schränke und sonstige Hindernisse und dazu der schwere und lange Schlauch machen eine Personensuche zu einem besonderen Unterfangen. Immer mit dem Augenmerk auf die Zeit, denn unter Atemschutz kann der Angriffstrupp nur MAXIMAL 30 Minuten atmen, bevor die Luft ausbleibt.

Auch verschiedene Techniken zum Öffnen von Türen können wir an den vielen einzelnen Bürotüren üben. Ob schnell mit Gewalt oder sorgfältig mit filigranen Werkzeug, keine Tür ist nicht zu öffnen. Dennoch, erfordern auch diese Handgriffe Übung, Routine und Geschick.

Gegen Ende sind die Kameraden dann alle auf das mehr als 50 Meter hohe Dach gestiegen, um die herrliche Aussicht über die Stadt zu genißen und ein abschließendes Gruppenfoto zu schießen.